? Wortschatz

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bedeutet, dass Dienste so gestaltet sind, dass alle Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen daran teilnehmen können. Im Freiwilligendienst bedeutet angemessene Vorkehrungen, dass Ihre individuellen Bedürfnisse als Freiwilliger mit einer Behinderung/Beeinträchtigung in allen Phasen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Dienstes berücksichtigt werden.


Behinderung

Der Begriff Behinderung wird z. B. für körperliche, geistige oder sensorische Beeinträchtigungen verwendet. In einer inklusiven Perspektive sind Menschen nicht nur behindert, sondern sie werden behindert – zum Beispiel durch schlechten Zugang zu Räumen, fehlende Informationen oder zu hohe finanzielle Beiträge für Teilnehmende. Aus dieser Perspektive sollte sich die Arbeit in der Gesellschaft den Menschen anpassen, nicht umgekehrt.


Benachteiligung

Ohne soziale Strukturen, die Chancengleichheit ermöglichen, steigt das Risiko, dass manche Menschen aufgrund ihrer persönlichen Situation benachteiligt werden. Infolgedessen können sie nur eingeschränkt an den verschiedenen gesellschaftlichen Angeboten teilhaben. Bei der inklusiven Arbeit geht es darum, diese Benachteiligungen und die Gründe dafür zu erkennen, aufzugreifen und abzubauen.


Förderbedarf

Das Wort wird im Bereich der Pädagogik verwendet. (Sonder-)Bildungsbedarf bezieht sich in der Regel auf individuelle Einschränkungen bei Kindern oder Jugendlichen, die z. B. durch Krankheit oder Behinderung entstehen. Durch konkrete Unterstützung, d. h. durch besondere Pflege oder Betreuung, sollen die vorhandenen Einschränkungen ausgeglichen werden. Die Beschulung in Sonderschulen oder durch zusätzliche Förderung in (inklusiven) Regelschulen ist gängige Praxis.


Inklusion

Für Inklusion zu arbeiten bedeutet also, jeden Menschen in seiner Individualität anzuerkennen und ihm z. B. den Zugang zur Organisation zu ermöglichen. Es reicht nicht, dass jeder mitmachen und sich beteiligen kann, solange er bestimmte Kriterien erfüllt und sich anpasst. Das wäre zwar integrativ, aber nicht inklusiv!


Leichte Sprache

Leichte Sprache zielt darauf ab, für diejenigen verständlich zu sein, für die Sprache eine größere Herausforderung darstellt – egal ob gesprochen oder geschrieben. Leichte Sprache verwendet kurze, einfache Sätze mit nur einer Aussage. Eine große Schrift und ein hoher Kontrast erleichtern auch die visuelle Lesbarkeit. Mittlerweile gibt es Stellen, an denen mensch die Texte in Leichte Sprache übersetzen lassen kann.


Nachteilsausgleich

Nachteilsausgleich bedeutet die Beseitigung einer bestimmten Form von Nachteil oder den Ausgleich mit einer bestimmten Leistung.


Teilhabe

Teilhabe bedeutet, dass der Einzelne einbezogen wird und Möglichkeiten zur Teilnahme und Mitsprache erhält. Im Kontext von Behinderung wird der Begriff Teilhabe anders verwendet. Hier geht es zusätzlich um den allgemeinen Anspruch auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Vermeidung von Nachteilen.


UN-Behindertenrechtskonvention

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein internationales Abkommen mit 50 Artikeln, das verschiedene Aspekte der Inklusion und Teilhabe behandeln soll. Sie befasst sich zum Beispiel mit der Definition von Behinderung, Chancengleichheit und inklusiver Bildung.